segunda-feira, junho 27, 2016

Können wir teilen?

Letzte Woche war ich in einer anderen Welt. Eine Welt, die wir uns nicht mehr vorstellen können.

Wir waren am Ende der Welt, besser gesagt „Terras do Fim do Mundo“, wie die portugiesische Kolonialmacht diese angolanische Provinz bezeichnete.

Am Ende der Welt gibt es nichts. Alles was wir hier denken, das unbedingt notwendig für das tägliche Leben ist, gibt es dort nicht.
Die Leute dort sind Nomade, sind Schäfer. Sie haben keine richtigen Häuser, sie leben in Lehmhütten. Aber um eine Hütte zu haben, müssen sie zuerst die Ziegel selbst aus Lehm formen und warten, dass sie trocken werden, bevor sie sie benutzen können.

Es gibt kein fliessendes Trinkasser aus dem Wasserhahn – schlimmer noch, in vielen Dörfern gibt es überhaupt kein Wasser. Frauen und Kinder müssen kilometer weit laufen, um Wasser für die Familie zu holen.
Es gibt keinen elektriscken  Strom.

Sie besitzen so gut wie nichts. Sie sind kaum bekleidet, sie essen, was sie finden.

Und meine Frage war: Sind sie glücklich? Sie leben von einem Tag zum anderen. Ich erinnere mich an Markus 6, 28, den wir heute im Gottesdienst gehört haben:  
             Lernt von den Lilien auf dem Feld, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht“.

Brauchen wir hier in Europa wirklich alles, was wir haben? Müssen wir so viel besitzen?
Es ist wunderbar, wie einfach wir leben können. Und das beweisen wir sogar hier  in Europa jedes Jahr in den Ferien. Diese unbeschwerte Zeit fängt bald an. Normalerweise leben wir im Sommer sehr unbefangen, sehr frei und unbeschwert. Wir sind zufrieden mit Sonne und Meer oder Berge und Seen.

In Wirklichkeit sind unsere Bedürfnisse in den Ferien recht klein. Ich erinnere mich dabei an eine Geschichte, die mir vor Jahren erzählt wurde:
 Ein Tourist traf in Ägypten einen Bauer. Dieser zeigte ihm sein Haus, das kaum Möbel hatte. Erstaunt fragte ihn der Tourist: „Hast Du keine Möbel?“. Der Bauer fragte zurück: „Wo sind Deine Möbel?“
„Ich habe keine bei mir“, antwortete er rasch. „Ich bin auf der Durchreise.“
„Ich auch“, erwiderte der Bauer.
In der Tat sind wir bloss vorübergehend auf der Erde.

Wir können diese unbefangene Zeit des Sommers nutzen, um über unser materielles Leben nachzudenken. Unsere Wohnungen sind vollgestopft mit Dingen.

Brauchen wir wirklich alles das?

Besitz kann wie ein Gefängnis sein. Lasst uns freier leben ohne die Ketten des Besitzes!

Lasst uns auf das Wesentliche konzentrieren!

Können wir so mutig sein um Jesus Vorschlag zu folgen, den wir in Lukas 18,22 lesen : 
           Verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!

Den Kindern ermutigen wir, ihre Spielzeuge, ihre Süssigkeiten mit anderen Kindern teilen.

Können wir Erwachsene freiwillig teilen?


Lasst uns einige Momente innehalten und überlegen, wie wir diese Frage beantworten können.

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